INFORMATIONEN ZU PANIKATTACKEN
Man braucht im Leben nichts zu fürchten. Man muss nur alles verstehen.
Marie Curie
Erscheinungsbild
Panikattacken sind durch zeitlich begrenzte Episoden plötzlich auftretender akuten Angst geprägt. Diese Anfälle können von einer Vielzahl von Symptomen begleitet werden, z.B. starkes Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl, Unruheempfinden, Schwindelgefühl, Benommenheit, Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben.
Häufigkeit, Verlauf
Ca. 2-3% der Bevölkerung leiden irgendwann einmal an Panikattacken. Im Durchschnitt beginnt die Erkrankung mit ca. 24 Jahren, und das Verhältnis Frauen : Männer beträgt 2:1.
Der Verlauf von Panikattacken ist zumeist chronisch. Das bedeutet, dass wenn die Störung unbehandelt bleibt, nur in seltensten Fällen (10-14%) eine Spontanverbesserung auftritt.
In der Regel führt die unbehandelte Erkrankung zunehmend zu einer deutlichen Beeinträchtigung in vielen –wenn nicht allen- Lebensbereichen, wodurch eine Abnahme der Lebensqualität bedingt wird.
Entstehung
Wie bei den meisten psychischen Erkrankungen geht man heute auch bei den Panikattacken von einem bio- (z.B. genetische Faktoren, Hinweise auf Angstprägung des Gehirns) psycho- (z.B. Umgang mit dem Gefühl des Kontrollverlustes)sozialen (z.B. Reaktionen des Umfeldes auf die Angst)Entstehungsmodell aus.
Behandlung
In der Behandlung von Panikattacken werden viele einzelne Techniken vermittelt, ausprobiert und gelernt. Hier können das Erarbeiten des persönlichen Entstehungsmodells, der Umgang mit und Wege aus dem „Teufelskreis der Angst“, die Korrektur der Fehlinterpretationen körperlicher Symptome, der Einsatz von Tagebüchern, Hyperventilationstests, Verhaltensexperimente und Konfrontationsübungen wesentliche Rollen spielen.
Als (zumeist zeitlich limitierte) Unterstützung werden vielfach Medikamente verschrieben - sogenannte Anxiolytika (angstlösende Medikamente), die auch Benzodiazepine genannt werden.