INFORMATIONEN ZU ANGSTERKRANKUNGEN

 

Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.

(Aus China)

 

Einleitung

Prinzipiell ist das Gefühl der Angst eine sinnvolle Schutzreaktion und ein normaler Bestandteil unseres Lebens. Es ist eine genauso grundlegende und wichtige Emotion wie z.B. Wut, Scham, Trauer oder Freude.
Eine „normale" gesunde Angst tritt dann auf, wenn wir uns durch etwas bedroht fühlen.
Bei einer Angsterkrankung nimmt die Angst jedoch ein solches Ausmaß an, dass der Betroffene durch die Angst nur mehr eingeschränkt wird.

Zu den Angststörungen gehören: Agoraphobie (Angst vor bestimmten Plätzen / Räumen, Menschenansammlungen), spezifische Phobie (z.B. Angst vor Tieren, Hohe, Gewitter, Fahrstuhl, Tunnel, Krankheiten, Blut oder Spritzen), Panikstörung, generalisierte Angststörung und verschiedene Mischformen.
Von einer Panikattacke wird dann gesprochen, wenn ein Mensch unerwartet intensive körperliche Empfindungen erlebt, die für ihn so bedrohlich sind, dass er glaubt, sofort zu sterben oder verrückt zu werden.
Symptome können dabei sein: Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Schwindel, Benommenheit, Kontrollverlust, Atemnot, Schmerzen in der Brust.

 

Häufigkeit / Auftreten

Angsterkrankungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen. Es ist davon auszugehen, dass ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung (ca. 850.000 ÖsterreicherInnen) zurzeit unter Phobien leiden.
Phobien beginnen vielfach bereits in der Kindheit.
Die Häufigkeit der Panikstörung beträgt etwa ein bis drei Prozent.
Die Häufigkeit der Agoraphobie beträgt drei bis zehn Prozent.
Frauen sind von Agoraphobien deutlich häufiger betroffen als Männer.
Der Beginn der Erkrankung liegt im Durchschnitt bei ca. 30 Jahren.

 

Psychotherapie - Verhaltenstherapie bei Angsterkrankungen

Für die Behandlung von Phobien haben sich verhaltenstherapeutische Ansätze in einer Reihe von kontrollierten Studien als erfolgreichste Behandlungsmethode herausgestellt.
In den meisten Fällen erweist sich eine (schrittweise) Konfrontation mit der phobischen Situation als sehr erfolgreich.
Dabei stellt die Möglichkeit, das Vermeidungsverhallen aufzugeben und die durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Angst zu erkennen, dass sie unbegründet ist, einen wesentlichen Anteil dar.
Daneben spielen auch die Vermittlung von Information und das Lernen am Modell (z.B. bei einer Tierphobie) eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Das Hauptproblem der Psychotherapie ist jedoch, dass nur ein Bruchteil der Betroffenen in eine adäquate Psychotherapie kommt.

 

Hier finden Sie genauere Informationen zu Generalisierte Angststörung.

 

Hier finden Sie genauere Informationen zu Hypochondrie und Krankheitsangst.

 

Hier finden Sie genauere Informationen zu Panikattacken.

 

Hier finden Sie genauere Informationen zu Sozialer Phobie.

 

Hier finden Sie genauere Informationen zu Spezifischen Phobien.